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„Jetzt ist schon wieder was passiert“ - Der Brenner im VOD CLUB
Autor Wolf Haas, Regisseur Wolfgang Murnberger und Schauspieler und Kabarettist Josef Hader haben 2000 mit der Romanverfilmung Komm süßer Tod der Leinwand erstmals „den Brenner“ vorgestellt und damit den Grundstein für eine der erfolgreichsten Kinoserien gelegt. Im Anschluss an Wien zog es den zynischen Privatdetektiv nach Salzburg (Silentium, 2004), aufs Land nach Niederösterreich (Der Knochenmann, 2009) und schließlich in die Heimat von Simon Brenner nach Graz (Das ewige Leben, 2014). Wechseln auch die Drehorte, bleiben der Brenner und die Erzählstrukturen stets dieselben: Der ehemalige Polizist findet sich zwischen seiner Tätigkeit als Privatdetektiv und privaten Verstrickungen in einem Mordfall wider und ergibt sich mit stoischer Schlagfertigkeit seinem unverhofften Schicksal: Der Aufklärung des Falls. Oder in den Worten von Knochenmann-Hauptdarsteller und Drehbuch-Co-Autor Josef Hader: »Wir wollten einen Haufen verschwitzter Menschen zeigen, die irgendwie leider zur selben Zeit Dinge probieren, die sich nicht ausgehen, und dann passieren furchtbare Konflikte.«
»Wie schreibt man Austro-Kult, Herr Haas?«
Was genau es ist, das dem Knochenmann den typischen Austro-Stempel verleiht, ist schwer zu greifen: Die Mischung aus düsterer Stimmung und tiefschwarzem Humor, lakonische Dialoge und halbstarke Weisheiten links und rechts, oder die ungreifbare Art, mit der Anti-Held Brenner irgendwie sein Leben bestreitet. Dass der Wiener einfach „ein bisserl makaber“ ist, greift beim literarischen und cineastischen Erfolg der Serie jedoch als Antwort etwas zu kurz. »Das Zentrale ist die Komik. Das Grausame ist unerträglich, das Komische ist die Möglichkeit, es erträglich zu machen,« beschreibt Autor Wolf Haas seine Herangehensweise selbst – Schmäh also.